Sprechen wir von Bambus, ist die Rede eigentlich hauptsächlich von Viskosefasern. Es ist gar nicht so einfach zu erklären, welche Art von Faser Viskose genau ist. Viskose ist keine natürliche Faser (wie Wolle und Baumwolle), allerdings handelt es sich auch nicht um synthetische Fasern (wie Polyester) – Viskose liegt irgendwo dazwischen.
Abgesehen von den großartigen Eigenschaften, die Bambusfasern mit sich bringen, so ist die Bambuspflanze eine der nachhaltigsten Pflanzen, die es überhaupt gibt. Sie hat eine natürliche Abwehr gegen Bakterien, wodurch sie ganz ohne die Verwendung von Sprühgiften und Pestiziden auskommt. Darüber hinaus wächst Bambus, ohne dass künstliche Bewässerung notwendig ist.
Die Bambuspflanze ist übrigens auch richtig ressourceneffizient, denn sie wächst enorm schnell – bis zu einem Meter am Tag.
Viskosefasern aus Bambus werden aus einem chemischen Prozess gewonnen, bei dem man jegliches Holz oder Gras zu einer fließenden Masse abbaut, die in verschiedenen Prozessen verarbeitet und schlussendlich zu Fasern wird. Viskosefasern aus Bambus sind rund, luftig und sehr weich.
Die Fasern haben eine kantige Struktur. Dadurch entstehen ganz von alleine Luftpolster zwischen den einzelnen Fasern, welche einen isolierenden und temperaturregulierenden Effekt im Stoff haben. Die gleichen Luftpolster zwischen den Fasern bewirken außerdem, dass der Stoff Feuchtigkeit ganz einfach absorbieren und vom Körper wegtransportieren kann. Textilien aus Bambusviskose können drei- bis viermal so viel Feuchtigkeit wie Baumwolle absorbieren, bevor sie sich nass anfühlen.
Trotz seiner vielen guten funktionellen Eigenschaften war Viskose oft ein stark kritisierter Fasertyp. Dies liegt daran, dass bei der traditionellen Viskoseherstellung große Mengen an Chemikalien verwendet werden - meistens auf verantwortungslose Art und Weise, bei dem die Chemikalien einfach in die Natur abgegeben wurden. Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass die Viskoseproduktion dazu beiträgt, dass alte und gefährdete Wälder zunehmend Teil unserer Kleidung werden. Gleichzeitig trägt die Viskose zum Aussterben gefährdeter Baum- und Pflanzenarten bei, welche ansonsten einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung unseres Klimas geleistet hätten.
Bei NorthOrganic teilen wir eindeutig die Meinung, dass Viskose, die nach traditionellen Methoden hergestellt wird, nicht Teil der Textilproduktion sein sollte – und daher auch in unseren Produkten nicht vorkommt.
Nichtsdestotrotz sind Viskosefasern mit so vielen guten Eigenschaften ausgestattet, dass wir nicht einfach auf sie verzichten können. Also haben wir eine Lösung gefunden, dank der wir auf nachhaltigem Wege dieselben einzigartigen Eigenschaften der Fasern erreichen können – ohne auf Kompromisse mit der Natur angewiesen zu sein.
Mehrere Jahre haben wir darauf verwendet, eine Wert- und Lieferkette zu entwickeln, welche dazu in der Lage ist, Viskosefasern in einem geschlossenen Kreislauf zu liefern. Genau bedeutet das, dass alle Chemikalien wiederverwendet und keine davon in die Natur abgegeben werden. Darüber hinaus gewinnen wir unsere Viskosefasern aus der schnell wachsenden Bambuspflanze. Die Bambuspflanze hat ein natürliches Abwehrsystem gegen Bakterien, wodurch sie ohne die Verwendung gefährlicher Sprühgifte und Pestizide wachsen kann. Außerdem kommt Bambus ohne künstliche Bewässerung aus.
Um sicherzustellen, dass der von uns verwendete Bambus nicht von einer gefährdeten Art stammt und dass mit dem Bambus kein Raubbau praktiziert wird, haben wir es geschafft, dass unsere Produkte aus Bambusviskose eine FSC®-Zertifizierung erhalten - als eine der ersten weltweit. Auf diese Weise können wir sichergehen, dass kein Bambus mehr gefällt wird, als der Wald selbst reproduzieren kann - das ist nachhaltig.
Wenn du also wie wir der Meinung bist, dass Kleidung aus Bambusviskose sich wirklich großartig auf der Haut anfühlt, aber gleichzeitig nicht die Meinung vertrittst, dass man in Bezug auf die Umwelt Kompromisse eingehen sollte, suche auf dieser Seite nach unserer FSC®-Marke.